Bernsteinköpfchen "Traut"
Hermann Brachert, 1941

Historisches
Kalenderblatt

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April 2024

Hermann Gustav Settegast – 205. Geburtstag


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Historische Kalenderblätter

Winrich von Kniprode – 640. Todestag

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Juni 2022



* um 1310 in Kniprath (Rheinland); † 24. Juni 1382 in Marienburg (Preußen)
Hochmeister

Der um 1310 geborene Sohn eines bergischen Rittergeschlechtes stammte aus dem rheinischen Kniprath, einem vormaligen Ortsteil von Monheim am Rhein.
Seit mindestens 1334 war er Mitglied des Deutschen Ordens, als Kumpan des Obersten Spittlers und Komturs von Elbing, wo er ausgebildet wurde, um später ebenfalls ein Gebietiger werden zu können. Von da an erfolgte ein schneller Aufstieg: 1338 als Komtur von Danzig, 1342 Komtur von Balga und Königsberg, 1342/1343 Oberster Marschall, Oktober 1346 Großkomtur (Hochmeisterstellvertreter). Als solcher errang er im Februar 1348 zusammen mit Ordensmarschall Otto von Dansfeld einen Sieg über das Heer des litauischen Großfürsten KÄ™stutis in der Schlacht am Fluss StrÄ—va. Als Heinrich Dusemer Ende 1351 aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegte, erfolgte am 6. Januar 1352 die Wahl Winrichs von Kniprode zum 22. Hochmeister des Deutschen Ordens. Während seiner 30 Jahre währenden Regentschaft erlebte das Ordensland Stabilität, regen Handel und eine Blütezeit, insbesondere bei der Baukunst und der Binnensiedlung. So fand z. B. unter den preußischen Hansestädten Danzig, Elbing, Thorn, Königsberg, Braunsberg und Kulm ein lebendiger Warenaustausch statt. Als die gesamte Hanse im Krieg mit dem dänischen König Waldemar IV. stand, hielt sich Winrich von Kniprode offiziell geschickt zurück, stützte und dirigierte die Hansestädte erheblich und stand damit in einer stillschweigenden Koalition gegen den Kaiser ohne seine eigene Stellung zu gefährden. Schließlich verlor der dänische König, nachdem er beim Kaiser und in Polen keine Unterstützung gefunden hatte, und es kam zum Stralsunder Frieden von 1370, was auch den Deutschen Orden stärkte.
Ebenfalls 1370 führte Winrich von Kniprode im Rahmen der Litauerkriege bei der Schlacht von Rudau sein Heer zusammen mit Verbündeten zum Sieg gegen die litauischen Aufgebote und deren Verbündete.
Er starb wohl nach einem langen Leben im Jahr 1382 in Marienburg.
Man kann sagen, daß der Deutschordensstaat unter Winrich von Kniprode seine goldenen Jahre erlebte, bevor 1386 die polnisch-litauischen Union geschlossen wurde. Daraufhin verschlechterten sich die Beziehungen zu Preußen zusehends, was in der Schlacht bei Tannenberg im Jahre 1410 gipfelte und eine große Zäsur für den Deutschen Orden darstellte.


Quellen:
Ostdeutsche Gedenktage 1982, S. 63
https://www.deutsche-biographie.de/sfz99028.html
https://kulturstiftung.org/zeitstrahl/winrich-von-kniprode-wird-zum-hochmeister-des-deutschen-ordens-gewaehlt
https://wiki-de.genealogy.net/Deutscher_Orden/Hoch-_und_Deutschmeister/Winrich_von_Kniprode#cite_note-CONRAD-0