Bernsteinköpfchen "Traut"
Hermann Brachert, 1941

Historisches
Kalenderblatt

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April 2024

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Historische Kalenderblätter

Johann Gottlieb Willamow – 245. Todestag

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Mai 2022



* 15. Januar 1736 in Mohrungen in Ostpr.; † 6. Mai 1777 in St. Petersburg
Dichter

Johann Gottlieb Willamow(ius) erblickte 1736 in Mohrungen das Licht der Welt – ein Ort, der damals kaum 1800 Einwohner zählte.
Er wurde von seinem Vater Christian Reinhold W., dem Sohn des Burggrafen Johann Willamow(ius) in Gilgenburg, unterrichtet, der als mildgesinnter Pfarrer beschrieben wird und der ebenfalls den jungen Sebastian Friedrich Trescho für ein Studium in Königsberg ausbildete, um diesen anschließend als Diakon in seiner Pfarrei einzusetzen.
Vom Vater ist auch bekannt, dass der berühmte Johann Gottfried Herder ihm ein ehrendes Andenken bewahrte.

Mit nur 16 Jahren immatrikulierte sich Johann Gottlieb Willamow an der Universität Königsberg, wo er Vorlesungen über Theologie, Mathematik sowie die schönen Wissenschaften hörte.
Bereits 1758 ging er als Gymnasiallehrer nach Thorn und wurde dort 1761 ordentlicher Professor für griechische und lateinische Sprache. Wegen der kärglichen Besoldung folgte er 1767 auf Anregung von Johann Georg Hamann einem Ruf als Direktor an die evangelische Petrischule nach Petersburg.
Auf der Durchreise dahin stattete er Johann Gottlieb Herder in Riga einen Besuch ab. Dieser erkannte schon da, dass Johann Gottlieb Willamow mit der wirtschaftlichen Leitung einer Schule überfordert sein würde.
In Petersburg erwarb er die Gunst der Zarin Katharina II., die sogar Taufpatin seines Sohnes wurde, indem er ihr eine in Hexametern verfasste „getreue, fast wörtliche Übersetzung“ der „Watrachomyomachie, oder Krieg der Frösche und Mäuse. Griechisch und Deutsch“ widmete und wiederholt zum Ruhme Katharinas und Rußlands die Leier stimmte.
1776 verzichtete er wieder auf die Leitung der Schule, deren ökonomisches Risiko er zuvor übernommen hatte.
Danach lebte er mehr schlecht als recht durch die Erteilung von Privatunterricht sowie durch einige Gelegenheitsschriften.
Schließlich wurde er aufgrund von Problemen im Zusammenhang mit seiner finanziellen Verschuldung einige Zeit später von der Polizei aufgegriffen und in den Schuldturm gebracht. Kurz nach seiner Freilassung verstarb er mit nur 41 Jahren an einer fiebrigen Erkrankung.
Seine Werke erschienen anonym. Eine Auswahl:
- Dithyramben (1763)
- Dialogische Fabeln (1765)
- Der standhafte Ehemann (1789)



Quellen:
Ostdeutsche Gedenktage 1977, S. 46-47
http://ostpreussen.net/ostpreussen/orte.php?_l=2&_k=pugvvschutw&log=1&bericht=2572
https://www.deutsche-biographie.de/sfz85662.html