Bernsteinköpfchen "Traut"
Hermann Brachert, 1941

Historisches
Kalenderblatt

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April 2024

Hermann Gustav Settegast – 205. Geburtstag


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Historische Kalenderblätter

Maximilian Braun – 170. Geburtstag

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Oktober 2020

 



(* 01. Oktober 1850 in Myslowitz (Oberschlesien); † 19. Februar 1930 in Königsberg/Pr.

 

Maximilian Braun wurde am 01. Oktober 1850 in Myslowitz in Oberschlesien geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Brieg nahm Braun 1870/71 am Deutsch-Französischen Krieg teil. Nach dem Krieg begann er 1871 das Studium der Naturwissenschaften und Medizin in Greifswald und schloss das Studium 1874 in Würzburg mit der Promotion zum „Dr. med.“ ab. Während seiner Studienzeit in Greifswald schloss er sich der Landsmannschaft Silesia an.


Nach einer kurzen Assistententätigkeit am Zoologischen Museum in Würzburg wurde er 1877 auch zum Dr. phil. promoviert und erlangte ein Jahr später die Habilitation im Fachbereich der Zoologie.


Nach einer kurzen Tätigkeit als Privatdozent in Würzburg ging Max Braun 1880 als Prorektor an das Institut für vergleichende Anatomie der Kaiserlichen Universität Dorpat. 1883 wurde er dort zum Professor für Zoologie berufen. Eine besondere Ehre wurde ihm mit der Wahl zum Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina im Jahr 1885 zuteil. Es folgten Rufe an die Universität Rostock (1886 - 1891) und ab 1891 an die Albertus-Universität Königsberg.


Seit 1880 war Max Braun mit Toni Leisterer verheiratet. Ihre Söhne, der Geograph Gustav Braun (1881–1940) und der Philosoph Otto Braun (1885–1922), wurden ebenfalls Hochschullehrer.


Die Stadt Königsberg sollte in den nächsten vier Jahrzehnten zur Hauptstätte seines Wirkens werden. Als Professor für Zoologie und vergleichende Anatomie prägte er die Forschung und Lehre in diesen Gebieten über mehrere Generationen hinweg. Besondere Verdienste erwarb er sich auch um die Einrichtung des Königsberger Tiergartens, der 1895 auf gemeinsame Initiative mit Hermann Claaß eröffnet wurde. Braun und Claaß begründeten einen Verein zur Schaffung eines Tiergartens und stellten der Königsberger Öffentlichkeit ihre Pläne vor. Mit den angesammelten Spenden konnte der Verein einige Gebäude im Hufenpark aufkaufen und zur Unterbringung von Tieren umbauen.

 

Das Projekt wurde mit großem Aufwand vorangetrieben, sodass bereits im darauffolgenden Jahr, am 21. Mai 1896 der Königsberger Tiergarten feierlich eröffnet werden konnte. Die meisten Tiere wurden von der Tierhandlung Hagenbeck in Hamburg erworben. Es konnten 893 Tiere in 262 Arten besichtigt werden, darunter auch einige große Tiere wie Löwen, Tiger, einen Leoparden, einen Puma, einen Bären, einen Elefanten, ein Dromedar und ein Känguru. Der Höchstbestand wurde um Jahre 1910 mit 2.162 Tieren erreicht. Seinerzeit zählte der Königsberger Zoo zu den schönsten Tiergehegen Deutschlands.

Für seine herausragenden Verdienste wurde Braun 1916 zum Präsidenten der Deutschen Zoologischen Gesellschaft gewählt. 1921 wurde er emeritiert und starb 1930 im Alter von 80 Jahren in Königsberg. Auch international ist Max Braun durch seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Parasitologie bekannt geworden, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Zu seinen bedeutenden Schriften zählen das 2-Bändige Werk „Fauna baltica“, die Fortsetzung von Bronners Klassen und Ordnungen der Tierwelt und zahlreiche Publikationen seiner Forschungen zu tierische Parasiten.


Werke (Auswahl):
Beiträge zur Kenntniss der Fauna baltica: 1: Über Dorpater Brunnenplanarien, Dorpat 1881.


Die tierischen Parasiten des Menschen, Würzburg 1883 (6. Aufl., 2 Bde. Leipzig 1925/26).


Das zootomische Practicum. Eine Anleitung zur Ausführung zoologischer Untersuchungen für Studierende der Naturwissenschaft, Mediciner, Ärzte und Lehrer, Stuttgart 1886.


Leitfaden zur Untersuchung der tierischen Parasiten des Menschen und der Haustiere, für Studierende, Ärzte und Tierärzte (zus. mit Max Lühe), Würzburg 1909 (diverse Neuauflagen).


Fortsetzung von Bronns Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs., Bd. 4. Vermes / Abt. 1, Leipzig 1879.