Bernsteinköpfchen "Traut"
Hermann Brachert, 1941

Historisches
Kalenderblatt

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Historische Kalenderblätter

Erika Eisenblätter-Laskowski – 115. Geburtstag

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Mai 2023



Künstlerin,

 

* 22. Mai 1908, Försterei Grenzwald bei Pillkallen;

† 16. April 2003 in Regensburg

 

Erika Eisenblätter-Laskowski war eine Malerin und Bildhauerin, die der Berliner Secession und der Kunstkammer Danzig angehörte. Ihr Werk wurde besonders von ostpreußischen Landschaftsansichten und Motiven geprägt. Sie führte ihre Ölgemälde meist in erdigen Farben aus, denen sie mit dem Zusatz von Deckweiß und einem Bindemittel eine matte, stumpfe Oberfläche und eine milde Wirkung verlieh. Die stimmungsvollen Landschaften wirken oftmals surreal und lyrisch überhöht.

 

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Eisenblätter-Laskowski wurde am 22. Mai 1908 in der Försterei Grenzwald bei Pillkallen geboren und studierte von 1927 bis 1933 an der Königsberger Kunstakademie. Von 1927 bis 1929 besuchte sie den Unterricht von Karl Storch d. Ä. und ab 1929 bis 1933 den Unterricht von Alfred Partikel, von dem sie lernte Landschaften einfühlsam und poetisch darzustellen. Im selben Zeitraum war sie Meisterschülerin von Fritz Burmann. Zwischen 1927 und 1931 unternahm sie Studienreisen auf die Kurische Nehrung, in den Schwarzwald, nach Berlin, Masuren, Nidden, Memel und Narmeln auf der Frischen Nehrung.

 

Bereits zu ihren Studienzeiten führte sie 1931 ein Fresko für die Akademie aus und beteiligte sich 1932 in Karlsbad, Prag, Dresden und Berlin an einer Ausstellung der Berliner Secession. 1934 heiratete Erika Laskowski den Maler Gerhard Eisenblätter, den Sohn des Landschafts- und Theatermalers Wilhelm Eisenblätter, den sie im Unterricht von Karl Storch kennengelernt hatte. Zur Signatur ihrer Werke benutzte sie jedoch weiterhin ihren Mädchennamen. 1935 fand ihre erste Einzelausstellung in der renommierten Königsberger Kunstgalerie Riesemann & Lintaler statt. Es folgten zahlreiche weitere Ausstellungen an denen sie, oft zusammen mit ihrem Ehemann, teilnahm. Gemeinsam unternahmen sie zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Paris, Chartres, Straßburg, München und Bamberg.

 

1945 flüchtete Eisenblätter-Laskowski mit ihrem sechsjährigen Sohn Anselm aus Königsberg und verlor alle ihre bisherigen Werke, bis auf einige Pastelle. Über Braunsberg und Köslin gelangte sie nach Lübeck-Stockelsdorf, wo sie sich mit ihrem Ehemann nach dem Krieg niederließ. In der alten Hansestadt begann sie von neuem, und bereits 1947 wurden ihre Gemälde und Plastiken in Hamburg, Düsseldorf, Dresden und in Schleswig-Holstein ausgestellt. Neben der Arbeit als Malerin und Bildhauerin betätigte sich Eisenblätter-Laskowski mit baugebundenen Arbeiten, wie den Hinterglasmalereien und 1959 mit der Gestaltung des Mosaiks „Jugendfreizeit“ an der Schule von Schönböcken bei Lübeck.

 

Nachdem 1975 ihr Mann starb, war Eisenblätter-Laskowski weiterhin künstlerisch tätig. Bereits im Folgejahr nahm sie an der Ausstellung „Künstlerkolonie Nidden“ im Städtischen Museum Altona teil. 1979 erhielt sie den Kulturpreis für bildende Kunst der Landsmannschaft Ostpreußen in Köln.

 

Ab 1981 war Eisenblätter-Laskowski in Regensburg ansässig, wo ihr Sohn Anselm als Architekt eine Professur innehatte. Dort fand 1986/87 im Museum Ostdeutsche Galerie die Ausstellung „Die Künstlerfamilie Eisenblätter“ statt, wo eine Auswahl ihrer Bilder zusammen mit anderen Werken von Wilhelm und Gerhard Eisenblätter gezeigt wurde. Erika Eisenblätter-Laskowski verstarb am 16. April 2003 in Regensburg.

 

Quellen:

 

Kat. Ausst. „Die Malerfamilie Eisenblätter. Nidden und Lübeck. Ölbilder, Aquarelle, Plastiken“, Galerie in der Akademie, 1978, Sankelmark 1978.

 

Kat. Ausst. „Die Künstlerfamilie Eisenblätter“, Ostdeutsche Galerie Regensburg, 1986 –1987, Regensburg 1986.

 

Erika Eisenblätter-Laskowski. In: Preußische Allgemeine Zeitung v. 17. Mai 2003. S. 9.

 

Erika Eisenblätter-Laskowski. In: Das Ostpreußenblatt v. 21. Mai 1988. S. 9.

 

https://www.bildarchiv-ostpreussen.de/cgi-bin/bildarchiv/suche/show_foto.cgi?lang=deutsch&id=117195&showmenu=1&bildinfos=1

 

https://www.kunst-im-oeffentlichen-raum-luebeck.de/kunstwerkedetails/jugendfreizeit-498.html

 

https://dewiki.de/Lexikon/Erika_Eisenbl%C3%A4tter-Laskowski

 

http://www.wissen48.net/x/Malerin_Erika_Eisenbl%C3%A4tter-Laskowski-846934.html

 

Verfasst von Isabella Zottmann