Bernsteinköpfchen "Traut"
Hermann Brachert, 1941

Historisches
Kalenderblatt

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April 2024

Hermann Gustav Settegast – 205. Geburtstag


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Historische Kalenderblätter

Ferdinand Schulz – 130. Geburtstag

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Dezember 2022



* 18. Dezember 1892 in Pissau/Waldensee, Kr. Rössel; † 16. Juni 1929 in Stuhm/Westpr.
Segelflieger

Ferdinand Schulz, das erste von 12 Kindern des gleichnamigen Dorfschullehrers und der Rosa Schulz geb. Scharneck, kam nach der Volksschulein Pissau, dem Gymnasium in Braunsbergsowie dem Besuch der Präparandenanstalt Rößel auf das Lehrerseminar in Thorn, wurde einige Monate vor Beginn des 1. Weltkrieges zur Armee einberufen und nahm später an den Kampfhandlungen des 1. Weltkrieges teil, wo er 1916 im Range eines Unteroffiziers an der Somme verwundet wurde. Nach einigen Lazarettaufenthalten und der Zuweisung zu einer Einheit in Preußisch Stargard flog Ferdinand Schulz 1918 als Schlachtflieger an der Front, erhielt sogar das E.K. I. und wurde schließlich zu Kriegsende als Leutnant d. R. entlassen.
In der Folgezeit lehrte Ferdinand Schulz zuerst in Tuchel / Westpr., dann in seinem Heimatort und anschließend in Neumark / Westpr. Nachdem den Deutschen infolge des Krieges der Motorflug verboten worden war und man sich stattdessen auf den Modell- und Segelflug konzentrierte, konstruierte und baute Ferdinand Schulz in seiner Freizeit ein eigenes Gleitflugzeug aus Stangen und Bettbezügen, die sog. „Besenstielkiste“.
Anfangs zum Rhön-Wettbewerb 1921 nicht zugelassen, gelang es Ferdinand Schulz 1924 über der Kurischen Nehrung bei Rossitten einen neuen Dauersegelflug-Rekord von 8:42 Stunden aufzustellen. Das Modell entwickelte er über „Moritz“ zu „Westpreußen“ weiter und stellte damit 1927 einen Rekord von über 14 Stunden auf, der zu seinen Lebzeiten nicht mehr gebrochen wurde. Ferdinand Schulz erreichte daneben noch einen Rekord im Dauerflug im Doppelsitzer (9:24 Stunden, 1926) sowie im Streckenflug, wo er 1927 über 60 km – teils bis über 500 m hoch – von Rossitten nach Memel flog. Schließlich wurde er nach Rossitten als Fluglehrer berufen. Als Ferdinand Schulz wieder zum Motorflug zurückkehrte und im Juni 1929 aus Anlass der Einweihung eines Fliegerdenkmals in Stuhm zusammen mit seinem Flugschüler Bruno Kaiser einen Kranz aus dem Flugzeug heraus abwerfen sollte, löste sich beim Anflug ein Flügel, woraufhin das Flugzeug auf den Markplatz stürzte und beide den Tod fanden. Ferdinand Schulz war nie verheiratet.

Quellen:
Ostdeutsche Gedenktage 1992, S. 175-178
https://kulturstiftung.org/biographien/schulz-ferdinand-3